Düsseldorf. .

Nach einem Fall in Niedersachsen ist auch in einem Legenhennenbetrieb in NRW Dioxin in Eiern und Geflügelfleisch entdeckt worden. Das Verbraucherministerium erklärte, Grund sei verunreinigtes Tierfutter. Weitere Betriebe würden noch untersucht.

In NRW sind in einem Legehennen-Betrieb erhöhte Dioxin-Belastungen sowohl bei den Eiern als auch in Geflügelfleisch entdeckt worden. Dies teilte am Donnerstag das Landes-Verbraucherministerium in Düsseldorf mit. In einem Fall hätten die ermittelten Werte um das Vierfache über dem zulässigen Grenzwert gelegen. Der betroffene Betrieb befinde sich im Kreis Soest. In hoher Dosierung kann Dioxin Krebs auslösen.

Hintergrund der Überprüfungen ist eine Warnung der niedersächsischen Landesregierung vom 23. Dezember, wonach ein niedersächsischer Futtermittelhersteller Betriebe in ganz Deutschland mit dioxinbelastetem Futtermittel beliefert haben soll. Das Dioxin soll durch verunreinigte Fette in das Futter gelangt sein. Das nordrhein-westfälische Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz hatte daraufhin eine erste Untersuchung bei Legehennen-Betrieben in den Kreisen Soest und Steinfurt durchgeführt und drei Ställe vorsorgliche gesperrt. Während in den Proben aus Soest inzwischen erhöhte Dioxinwerte festgestellt wurden, stehen die Untersuchungsergebnisse der Proben aus Steinfurt noch aus.

„Für uns ist derzeit nicht klar, ob es sich um ein menschliches Fehlverhalten oder um Vorsatz handelt, dass Dioxin belastete Futterzusatzstoffe in den Verkehr gekommen sind“, erklärte NRW-Verbraucherminister Johannes Remmel (Grüne). (afp/dapd)