Berlin. Angesichts der Wirtschaftskrise fordert die IG Metall eine Abkehr von der Rente mit 67. Damit sollen die Chancen junger Menschen auf einen Arbeitsplatz verbessert werden. Auch bei der Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes will die Gewerkschaft Änderungen.





Die IG Metall hat eine Abkehr von der Rente mit 67 gefordert. Stattdessen sollten Arbeitnehmer nach 40 Versicherungsjahren schon ab dem 60. Lebensjahr ohne Abschläge in Rente gehen können, erklärte die Gewerkschaft am Dienstag in Berlin.

Auch der Sozialverband VdK schloss sich dieser Forderung an: VdK-Präsidentin Ulrike Mascher sagte der "Bild"-Zeitung: «Die Rente mit 67 ist überflüssig».

Die Große Koalition lehnt eine Abkehr von der Rente mit 67 jedoch ab, wie Unions-Fraktionschef Volker Kauder und der SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Struck bekräftigten. Die Verlängerung der Lebensarbeitszeit soll ab 2012 schrittweise bis 2029 eingeführt werden.

IG Metall: Altersteilzeitregelung soll ebenfalls verlängert werden

Die IG Metall verlangt zudem, dass die auslaufende öffentliche Förderung der Altersteilzeit durch die Bundesagentur für Arbeit auch nach 2009 fortgesetzt werden soll. Darüber hinaus solle die Bezugsdauer von Arbeitslosengeld I für ältere Arbeitslose auf bis zu 36 Monate verlängert werden. Das soll älteren Arbeitnehmern, die arbeitslos werden, Hartz IV ersparen.

Die Gewerkschaft sieht dies als «Beschäftigungsbrücke». Ihr Vorsitzender Berthold Huber erklärte: «Für die junge Generation muss trotz der Krise die Perspektive auf ein Arbeitsleben erhalten bleiben.» Er fügte an: «Aus diesem Grund halten wir es für richtig, dass den älteren Beschäftigten ein früherer Ausstieg erleichtert wird.» (ap)


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