Berlin. .

Angesichts der gespannten Lage in der Elfenbeinküste hat das Auswärtige Amt deutschen Staatsangehörigen die Ausreise aus dem westafrikanischen Land empfohlen. Es müsse mit neuen Ausschreitungen und Gewaltausbrüchen gerechnet werden.

Aufgrund der angespannten Sicherheitslage nach den Präsidentschaftswahlen in der Elfenbeinküste hat das Auswärtige Amt vor Reisen in den westafrikanischen Staat gewarnt. Bereits vor Ort befindlichen deutschen Staatsangehörigen werde die Ausreise empfohlen, teilte die Behörde am Mittwoch in Berlin mit. Die Besetzung der deutschen Botschaft wurde demnach bereits auf ein Minimum reduziert. Zur Begründung hieß es: „Mit einer weiteren Verschlechterung der Sicherheitslage sowie neuen Ausschreitungen und Gewaltausbrüchen muss gerechnet werden.“

Nach der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen am 28. November hatten sich beide Stichwahl-Kandidaten zum Wahlsieger erklärt und zum Präsidenten ausgerufen. Im Laufe des Wahlkampfs und nach dem Urnengang kam es nach Angaben des Auswärtigen Amts zu heftigen gewaltsamen Auseinandersetzungen mit mehreren Todesopfern. Zwar sei die kurzfristige Schließung der Grenzen und des Flughafens am 6. Dezember 2010 zunächst wieder aufgehoben worden. Jedoch bleibe die Lage „bis zur endgültigen Klärung der Machtfrage unvorhersehbar und kann jederzeit auch großflächig in Gewalt umschlagen.“ (dapd)