Homosexuelle Paare sollten keine Kinder haben, zu deren Wohl. Sagt Volker Kauder. Es gibt viele Menschen, die dem CDU-Mann Recht geben. Aber sind seine Argumente richtig?

Homosexuelle Paare sollten keine Kinder haben, zu deren Wohl. Volker Kauder ist nicht irgendwer, sondern der Vorsitzende der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag.

Er ist ein bekennender Konservativer, war es immer schon. Die Mehrheit der Union ist seiner Meinung, ebenso die katholische Kirche. Will sagen: Es gibt viele Menschen, die Kauder Recht geben. Aber sind seine Argumente richtig?

Dass es Regenbogenkinder schlechter geht, ist nicht belegt

Mindestens 6000 Kinder leben in Deutschland in diesen sog. Regenbogenfamilien. Dass es ihnen schlechter ginge als jenen, die Mami und Vati als Eltern haben, ist nicht belegt. Weshalb auch sollten heterosexuelle Eltern automatisch gut sein für Kinder, homosexuelle Eltern automatisch schlecht?

Gewiss hat die Natur gleichgeschlechtliche Elternschaft nicht auf der Rechnung. Ebensowenig aber wie die Pille. Die große Mehrheit hält künstliche Empfängnisverhütung vielmehr für eine kulturelle Errungenschaft; völlig unbeeindruckt vom „Plan“ der Natur.

Mag sein, dass Kinder homosexueller Eltern gehänselt werden. Wie Kinder Alleinerziehender auch. Oder Farbige. Es gibt auf Schulhöfen sogar Deutschfeindlichkeit. Die Antwort auf alles das ist nicht: einknicken. Sondern: Selbstbewusstsein zeigen. Für Kinder zählt, ob sie geliebt werden. Kauder liegt falsch.