Berlin. .

Bundesverkehrsminister Ramsauer regt an, die Nachtflugverbote an den Flughäfen zu lockern. Der starke Winter schränkt den Flugverkehr derzeit stark ein. Im NRW-Verkehrsministerium heißt es, eine generelle Ausnahme sei nicht geplant.

Verkehrsminister Peter Ramsauer hat sich dafür ausgesprochen, das Nachtflugverbot an den Flughäfen wegen des Winter-Chaos teilweise aufzuheben. Der CSU-Politiker sagte der „Bild“-Zeitung: „Ich bitte die Länder, in der aktuellen Lage situationsbezogen Ausnahmegenehmigungen von Nachtflugbeschränkungen zu erteilen. Gerade jetzt in der Weihnachtszeit müssen insbesondere gestrandete Reisende, die etwa zu ihren Familien unterwegs sind, schnellstmöglich an ihr Ziel gebracht werden.“

Eine Sprecherin im NRW-Verkehrsminister erklärte auf Anfrage von DerWesten, eine generelle Regelung sei derzeit nicht in Planung. Die Luftaufsichtsbehörden würden wie gehabt im Einzelfall entscheiden. Nach letztem Stand der Statistik wurden am Flughafen Düsseldorf zwischen Donnerstag und Samstag insgesamt 13 Ausnahme-Genehmigungen erteilt, sagte eine Sprecherin der Bezirksregierung Düsseldorf. Wieviele Anträge es gab, konnte sie nicht sagen.

Lufthansa sieht ihren Flugplan ab Mittwoch wieder im Lot

Die Lufthansa rechnet unterdessen ab Mittwoch wieder mit einem normalen Flugbetrieb. Am Dienstag werde die größte deutsche Fluggesellschaft schrittweise zusätzliche Flüge anbieten, sagte eine Firmensprecherin. „Wir gehen davon aus, dass am Dienstagabend ein weitestgehend normales Programm geflogen werden kann.“ Ab Mittwoch werde dann voraussichtlich wieder der übliche Flugplan gelten.

Wegen heftiger Schneefälle in der vergangene Woche waren viele wichtige Flughäfen in ganz Europa geschlossen. Deshalb hatte Lufthansa einen Sonderflugplan erstellt, bei dem zahlreiche Flüge in Europa gestrichen wurden. Nur Langstreckenflüge konnten wie geplant starten. Auf Strecken innerhalb von Europa sollten sich Passagiere weiterhin vorab im Internet über ihre Flüge informieren, sagte die Sprecherin.

Zuletzt hatte die Aschewolke des isländischen Vulkans Eyjafjalla in Deutschland dazu geführt, Nachtflugverbote an Flughäfen zu lockern. Ende April hatte der damalige NRW-Verkehrsminister Lutz Lienenkämper (CDU) eine generelle Ausnahmeregelung verfügt. In „begründeten Ausnahmen“ durften Flüge etwa am Flughafen Düsseldorf auch in der eigentlich flugbetriebsfreien Zeit zwischen 23 und 6 Uhr landen bzw. starten. (dae/WE/dapd/rtr)