Köln/Brühl. .
Austretendes Gas könnte die Ursache für die Explosion eines Wohnhauses in Brühl gewesen sein. Zeitungsberichten zufolge sei in den Trümmern ein Katalytofen gefunden worden.
Die Ursache für die Explosion eines Wohnhauses in Brühl ist möglicherweise gefunden. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ verdichten sich die Anzeichen, dass die verheerende Explosion durch austretendes Gas ausgelöst worden ist. Offenbar befand sich unter den Gegenständen, die Experten der Kriminalpolizei und ein Sachverständiger am Unglücksort sicherstellten, auch ein Katalytofen, schreibt die Zeitung.
Diese Öfen werden mit Flüssiggas wie Propan befeuert, das schwerer als Luft ist. Deshalb dürfen Katalytöfen nicht in Kellerräumen verwendet werden, denn aus undichten Anschlüssen austretendes Gas sammelt sich am Boden und bildet mit Luft ein explosives Gemisch. Ein kleiner Funken genügt dann, eine Explosion auszulösen. „Einiges deutet darauf hin“, so ein Kripobeamter zum „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass ein solcher Zusammenhang die Ursache des Unglücks ist.
Bei der Explosion einer dreigeschossigen Doppelhaushälfte in der Brühler Innenstadt waren am Samstagabend vergangener Woche vier Mitglieder einer Familie verschüttet worden. Ein zwölfjähriger Junge wurde nach zwei Stunden leicht verletzt gerettet. Sein drei Jahre älterer Bruder hatte sich zum Unglückszeitpunkt nicht im Haus aufgehalten. Am Sonntag konnten der 45-jährige Vater der Jungen, dessen 47 Jahre alte Lebensgefährtin sowie ein zehn Jahre altes Mädchen nur noch tot geborgen werden. Beim Einsturz des Wohnhauses wurde der gesamte Hausrat und sämtliches Hab und Gut der Familie zerstört. (dapd)