Kairo. .

Eine deutsche Touristin ist nach einer Hai-Attacke gestorben. Das Tier hatte der Frau beim Baden den Arm abgebissen. Es war nicht der erste Angriff in den vergangenen Tagen.

Beim Baden im Roten Meer ist eine deutsche Touristin von einem Hai angegriffen und getötet worden. Wie Rettungskräfte mitteilten, badete die 70-Jährige am Sonntag am Strand vor ihrem Hotel im beliebten Touristenort Scharm el Scheich, als sich der Hai näherte und den rechten Unterarm sowie einen Schenkel der Frau abriss. Die Touristin konnte nur noch tot aus dem Wasser geborgen werden.

“Es gibt leider einen Todesfall“, sagte ein Sprecher der örtlichen Verwaltung. Alle Badenden würden aus dem Meer geholt. Das Auswärtige Amt in Berlin bestätigte den Todesfall; die Urlauberin kam demnach aus Süddeutschland. Die Botschaft in Kairo stehe mit Angehörigen, dem Reiseveranstalter und ägyptischen Behörden in Kontakt, sagte ein Sprecher. Erst vor einer Woche waren drei russische Touristen in der Nähe von Scharm el Scheich bei Hai-Angriffen schwer verletzt worden.

Zogen tote Schafkadaver die Haie an?

Nach den Angriffen hatten die Behörden nach einer weiträumigen Suche den Fang zweier Haie bekannt gegeben. Der vermutlich für die Angriffe auf die russischen Touristen verantwortliche Hai gehörte zur Spezies der Hochsee-Weißflossenhaie, einer für den Menschen gefährlichen Art. Bei dem anderen Hai handelte es sich um einen Makohai, einer in warmen Gewässern verbreiteten Art, die zur selben Familie wie der Weiße Hai gehört.

Da die Hochsee-Weißflossenhaie für gewöhnlich im offenen Meer jagen, vermuteten die Behörden, der Hai könnte durch Schafkadaver angezogen worden sein, die von einem Viehtransporter ins Meer geworfen worden waren. Der Umweltexperte Magdi el Alwani erklärte, der Hai könnte durch die Überfischung seiner natürlichen Jagdgründe in Küstennähe getrieben worden sein. (afp)