Karlsruhe/Mannheim. .

Nachdem Wettermoderator Kachelmann überraschend seinen Hauptverteidiger Reinhard Birkenstock gewechselt hat, ist auch der zweite Karlsruher Wahlverteidiger Klaus Schroth von seinem Mandat entbunden.

Der Kachelmann-Prozess wird am Mittwoch (1. Dezember) trotz Verteidigerwechsel planmäßig fortgesetzt. Das bestätigte Kachelmanns Medienanwalt Ralf Höcker am Dienstag der Nachrichtenagentur dapd. Es werde keinen Antrag auf Unterbrechung des Prozesses geben, fügte Höcker hinzu. Der neue Verteidiger Johann Schwenn (Hamburg) und die seit Prozessbeginn anwesende Pflichtverteidigerin Andrea Combé „werden sehr gut vorbereitet sein“, sagte der Medienanwalt.

Am Montagabend wurde bekannt, dass Jörg Kachelmanns Hauptverteidiger Reinhard Birkenstock überraschend nicht mehr der Anwalt des ehemaligen Wettermoderators ist. Ob Kachelmann Birkenstock entbunden hat oder der Kölner Anwalt selbst das Mandat niederlegte, wollte Höcker nicht sagen. Allerdings bestätigte inzwischen Kachelmanns zweiter Wahlverteidiger Klaus Schroth aus Karlsruhe, dass ihn Kachelmann von seinem Mandat entbunden habe.

Schroth bestätigte der Nachrichtenagentur dapd, dass er am Dienstag das Landgericht Mannheim von seiner Entbindung unterrichten werde. Schroth hatte mit Erfolg die Haftbeschwerde vor dem Oberlandesgericht Karlsruhe eingelegt. Kachelmann wurde daraufhin aus der Untersuchungshaft entlassen.

Der Prozess vor dem Landgericht Mannheim läuft bereits seit dem 6. September. Die Staatsanwaltschaft Mannheim wirft Kachelmann vor, seine langjährige Freundin am 9. Februar 2010 nach einem Beziehungsstreit in ihrer Wohnung vergewaltigt zu haben. Der wegen schwerer Vergewaltigung und Körperverletzung angeklagte Schweizer bestreitet die Tat. (dapd)