Leverkusen. .

1700 Arbeitsplätze will Bayer in Deutschland bis Ende 2012 abbauen. Werksschließungen soll es dabei allerdings nicht geben. Der Stellenabbau soll nach Auskunft des Vorstands sozialverträglich erfolgen.

Der geplante Stellenabbau beim Pharmakonzern Bayer soll sozialverträglich erfolgen. Darauf haben sich Vorstand und Gesamtbetriebsrat in einer am Montag veröffentlichen gemeinsamen Erklärung verständigt. Dazu sollen unter anderem Aufhebungsverträge für ältere Arbeitnehmer beitragen. Außerdem würden „alle weiteren möglichen Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung geprüft“, hieß es in der gemeinsamen Erklärung.

Ausdrücklich betonten Arbeitgeber und Arbeitnehmer, dass durch die geplanten Maßnahmen keine Standorte in Deutschland gefährdet seien. Forschung und Entwicklung würden auch weiterhin in Berlin, Wuppertal, Frankfurt und Monheim betrieben. An allen deutschen Standorten seien Investitionen vorgesehen.

Der Leverkusener Traditionskonzern hatte in der vergangenen Woche trotz Konjunkturaufschwungs und hoher Gewinne die Streichung von weltweit 4.500 Stellen angekündigt. Allein in Deutschland sollen 1.700 Arbeitsplätze wegfallen. Das war auf massive Kritik der Beschäftigten gestoßen. Der Stellenabbau ist Bestandteil eines 800-Millionen-Euro-Sparprogramms, mit dem der Konzern zusätzliche Mittel für die Forschung und Entwicklung neuer Medikamente und Pflanzenschutzmittel sowie für die Expansion in den wachstumsstarken Regionen Asiens freisetzen will.

Sozialverträgliche Umsetzung geplant

In der gemeinsamen Erklärung kündigten Vorstand und Gesamtbetriebsrat „intensive Beratungen über die Notwendigkeit, den Umfang mögliche Alternativen und die Umsetzung der geplanten Veränderungen“ an. Gemeinsam sollen dabei auch Wege für eine sozialverträgliche Umsetzung des Stellenabbaus gesucht und vereinbart werden. Ausdrücklich bekräftigten beide Seiten den in einer Betriebsvereinbarung enthaltenen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis 2012.

Rechtzeitig vor Auslaufen der Beschäftigungssicherung wollen Vorstand und Betriebsrat außerdem Gespräche über eine mögliche Fortführung aufnehmen. Dabei werde auch der Stand der aktuell angekündigten Personalanpassungen berücksichtigt, hieß es. (dapd)