Montevideo. .

Die Zusatzstoffe in Tabak sollen begrenzt oder sogar verboten werden. Darauf haben sich am Samstag 172 Länder mit Tabakanbau auf einer Konferenz in Uruguay geeinigt. Sie wollen den Gesundheitsschutz stärken.

Abgesandte aus 172 Länder haben sich am Samstag auf ein neues Reinheitsgebot für Tabakprodukte verständigt. Auf der Versammlung zur Tabak-Kontrolle in Uruguay stimmten sie für eine Rahmenvereinbarung, die den Ländern empfiehlt, die Verwendung von Geschmacks- und Zusatzstoffen in Zigaretten einzuschränken oder zu verbieten. Dadurch soll Rauchen für Jugendliche weniger attraktiv werden. Außerdem sprachen sich die Experten für eine Auskunftspflicht der Tabakkonzerne zu den Inhaltsstoffen ihrer Produkte aus.

Im Vorfeld der Tagung hatte die Tabakindustrie versucht, die Richtlinien zu verhindern. Millionen Arbeitsplätze, ganze Ökonomien stünden auf dem Spiel, argumentierten sie. Tagungssprecher Tarik Jasarevic nannte die Einigung am Samstag eine wichtige Errungenschaft. Damit sei die öffentliche Gesundheit endlich ein höheres Gut als die industriellen Interessen, sagte er. (dapd)