Grefrath. .

Die Polizei hat ihre zweitägige Suche nach dem vermissten Mirco beendet. Gesucht wurde in einem Waldstück bei Grefrath, gefunden wurde nichts. Die Suche soll nicht fortgesetzt werden.

Die Polizei hat ihre zweitägige Suche nach dem vermissten Mirco in einem Waldstück bei Grefrath beendet. Wie Polizeisprecher Willy Theveßen am Mittwoch auf dapd-Anfrage mitteilte, blieb die Suche ergebnislos und soll nicht fortgesetzt werden. Rund 100 Beamte seien mit der Durchsuchung des Gebietes unweit der niederländischen Grenze beschäftigt gewesen. Die nun beendete Suchaktion stand im direkten Zusammenhang mit dem Handyfund in der vergangenen Woche. Mitarbeiter der Straßenmeisterei hatten das Mobiltelefon des Jungen bei Mäharbeiten an einer Landstraße entdeckt.

Während ein Großteil des Waldstücks bereits vor einigen Wochen durchsucht wurde und sich die Ermittler durch die nun kahlen Bäume eine bessere Sicht erhofften, befindet sich dort auch ein Sumpfgebiet, dass bislang nicht näher untersucht wurde. Da sich die Beamten nicht sicher gewesen seien, welche Gefahren das Betreten des Sumpfes mit sich gebracht hätte, sei das Gebiet nur von Außen in Augenschein genommen worden. „Wir waren uns nicht sicher, ob man beim Betreten des Sumpfes überhaupt wieder rauskommt“, sagte Theveßen. Am Mittwoch wurden nun spezielle Taucher eingesetzt.

Polizei geht von Verbrechen aus

Weitere konkrete Maßnahmen der Suchaktion sind bislang nicht geplant. „Wir überlegen jetzt, was man noch machen kann“, sagte Theveßen. Allerdings seien sich die Ermittler „relativ sicher“, dass Mirco in dem Gebiet gefunden wird.

Der Junge war am Abend des Fußball-Länderspiels zwischen Deutschland und Belgien am 3. September zuletzt an einer Bushaltestelle in der Nähe einer Skater-Anlage in Grefrath gesehen worden. Von dort aus wollte er mit dem Fahrrad nach Hause fahren. Die Polizei geht davon aus, dass das Kind einem Sexualverbrechen zum Opfer gefallen ist und der Täter aus der Umgebung stammt. (dapd)