Düsseldorf..
Die NRW-Grünen wollen zum Schuljahr 2011/2012 islamischen Religionsunterricht einführen. Außerdem fordern sie, die Grenzen für ausländische Fachkräfte zu öffnen.
Die nordrhein-westfälischen Grünen fordern die schnelle Einführung des islamischen Religionsunterrichtes im Land. „Ein Start zum Schuljahr 2011/12 ist realistisch”, sagte die Grünen-Landeschefin Monika Düker gegenüber DerWesten.
Sie stützt sich auf Vorschläge aus der Deutschen Islamkonferenz. Demnach könnten die vier großen islamischen Verbände in einem „Beirat” den Islamunterricht mit vorbereiten. „Über die Forderung der Verbände nach einer Anerkennung als Religionsgemeinschaften könnte parallel dazu weiter verhandelt werden”, schlägt Düker vor. Bisher ist ein bekenntnisorientierter Islamunterricht in deutscher Sprache am Widerstand der Verbände gescheitert. „Jetzt aber hätten wir als erstes Land die Chance, Islam-Religionsunterricht einzuführen.“
In NRW bekommen 10 500 Schüler an 133 Schulen Islamkundeunterricht. Dieses Fach ist aber nicht versetzungsentscheidend. Insgesamt gibt es bei uns 320 000 Schüler muslimischen Glaubens.
Vor dem kleinen Landesparteitag der Grünen am Sonntag fordert die Partei auch, die Grenzen für ausländische Fachkräfte zu öffnen. Düker: „In NRW schafften es letztes Jahr höchstens 100 Ausländer, die Zuwanderungskriterien zu erfüllen. Unser System ist auf Abschottung eingestellt.” Die Grünen fordern ein Absenken des erforderlichen Jahreseinkommens von Zuwanderern und ein Punktesystem wie in Kanada.