Bisher ist die Geschichte des größten Passagierflugzeugs der Welt kein uneingeschränkter Erfolg. Die Entwicklung des „Superjumbos“ war von Pech und Pannen begleitet. Produktionsprobleme verzögerten die Auslieferung, Konventionalstrafen führten zu finanziellen Problemen, Streitereien im Management drohten das Projekt zeitweise zu kippen.
Obwohl der knapp 350 Millionen Dollar teure „Megaliner“ bei Passagieren äußerst beliebt ist, reißt die Kritik an dem transkontinental eingesetzten Riesenvogel nicht ab. Die Fluggesellschaft Emirates moppert 2009 über Pannen, die fast regelmäßig, alle zwei Tage, behoben werden müssten. Und jetzt der vierte und bisher schlimmste Triebwerkausfall in der jungen Geschichte.
Der Weg, den Singapore Airlines und Qantas einschlagen, ist richtig: Die Motoren wurden eigens von Rolls Royce für den Flieger entwickelt. Sie haben bisher lediglich ein paar hunderttausend Flugstunden absolviert. Natürlich können auch beim Riesenbaby A380 Kinderkrankheiten auftreten. Von daher muss akribisch untersucht und geklärt werden, welche Ursachen zu dem Unglück geführt haben. Damit keine Katastrophe passiert. Vielleicht wird der A380 dann eines Tages doch noch zum Überflieger.