Du liebe Güte, wie hat das US-Magazin „Forbes” ganz und gar unbefangen Äpfel mit Birnen verglichen! Chinas Staatschef Hu sei der Welt mächtigster Mann, weil er u. a. über das größte Volk herrscht sowie Missliebige einkerkern kann. Immerhin hat der US-Präsident noch Rang zwei ergattert, weil er u. a. das stärkste Militär hat, usw.

Doch wie schräg das Magazin auch immer daherkommt – Stoff zum Nachdenken steckt in dem seltsamen Ranking genug.

Denn die alte Ordnung der Welt, wie sie in der Nachkriegszeit so vertraut war, ist zerbrochen. Europa, an dessen sozialem und wirtschaftlichem System, Kultur und abendländischen Werten sich viele Nationen einst orientierten, hat im globalen Maßstab an Kraft und Einfluss verloren. Das gilt in vielerlei Hinsicht trotz aller Stärke als verbliebene Supermacht sogar für die USA. Und die Länder des zersplitterten „Ostblocks” sind noch dabei, ihren neuen Platz zu finden.

Aber die Zukunft scheint den erstarkenden Macht- und Wirtschaftsgiganten zu gehören. China, Indien – es ist der asiatische Raum. Und wie sich die muslimischen Staaten in der künftigen Weltordnung positionieren werden, ist völlig offen. „Forbes” anno 2030 wird gewiss interessant.