Hamburg. .
Die Staatsministerin für Integration, Maria Böhmer, will das Thema „Integration“ in einem Ministerium bündeln. Außerdem warb sie dafür, wieder mehr Ausländer einzubürgern.
Angesichts der intensiv geführten Debatte um die Integration von Einwanderern hat die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), ein Bundesministerium für Integration gefordert. „Ich halte ein Integrationsministerium auf Bundesebene für konsequent“, sagte Böhmer dem „Hamburger Abendblatt“ (Montagausgabe). Sie betonte: „Das Querschnittsthema Integration sollte in einem Ressort zusammengefasst werden.“ Diesen Weg seien mehrere Bundesländer inzwischen gegangen, vorneweg auch große Länder wie Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, sagte die CDU-Politikerin weiter. Es gebe eine Integrationsminister-Konferenz auf der Länderebene. „Auch die Kommunen werten Integration politisch weiter auf“, sagte die Staatsministerin für Integration.
Zuwanderung und Integration seien die Zukunftsthemen für unser Land, begründete Böhmer ihren Vorstoß. Angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrise sei das Thema Integration lange Zeit in den Hintergrund getreten. „Ich bin sehr froh, dass das jetzt nicht mehr so ist“, sagte Böhmer weiter.
Die Integrationsbeauftragte sprach sich dafür aus, wieder mehr Ausländer einzubürgern. „Wir dürfen nicht lockerlassen, für die deutsche Staatsbürgerschaft zu werben.“ Wer auf Dauer in Deutschland lebe, von dem wünsche sie sich, dass er Ja sage zu Deutschland und auch deutscher Staatsbürger werden wolle. Auch der Staat müsse noch deutlicher auf den Gewinn hinweisen, den eine Einbürgerung mit sich bringe, forderte Böhmer. (dapd)