München. .

Der Münchner Erzbischof Reinhard Marx wird Kardinal. Eine Beförderung, die ihn dazu berechtigt, den nächsten Papst mitzuwählen. Einige wichtige Stationen seiner Karriere hat Marx im Ruhrgebiet verbracht.

Papst Benedikt XVI. hat den früheren Weihbischof von Paderborn und jetzigen Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx, zum Kardinal ernannt. Dies kam nicht unerwartet, alle Bischöfe von München und Freising sind seit 1914 in den „Senat des Papstes“ berufen worden. Insgesamt nannte Benedikt XVI. bei seiner Generalaudienz die Namen von 24 künftigen Kardinälen. Sie sollen am 20. November in den Stand erhoben werden.

Marx stammt aus Geseke bei Paderborn, und dort wurde er auch Priester. Die nächsten Schritte führten ihn jedoch zu einem zweitstudium an die Ruhr-Universität Bochum und nach Münster. in Bochum promovierte er auch zum Thema „Ist Kirche anders? Und schließlich verbrachte er ab 1989 eine Zeit in Dortmund, bevor er zunächst als Theologieprofessor, dann als Weihbischof nach paderborn zurückkehrte.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Robert Zollitsch, hat dem Münchner Erzbischof Reinhard Marx zu seiner Ernennung zum Kardinal gratuliert. „Dein vielfältiges Wirken als Weihbischof in Paderborn, als Bischof von Trier und nun als Erzbischof von München und Freising wird damit in besonderer Weise gewürdigt“, schrieb der Freiburger Erzbischof seinem Münchner Amtsbruder.“

Von Anfang an hast Du auch in unserer Bischofskonferenz ein gewichtiges Wort mitgeredet und manche Weichen gestellt.“ Als Vorsitzender der Bischöflichen Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen und als deutscher Vertreter in der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft trage Marx hervorragende Verantwortung. „Dein Fachwissen, Deine Beiträge in der Vollversammlung und Deine Impulse sind für unsere Arbeit unverzichtbar“, betonte Zollitsch.

Auch Historiker wird ernannt

Der DBK-Vorsitzende zeigte sich zugleich auch über die Berufung des Kirchenhistorikers Walter Brandmüller zum Kardinal erfreut. Den 81-Jährigen zeichne ein großes Verantwortungsbewusstsein aus, die für seine zahlreichen Tätigkeiten immer prägend gewesen sei. „Deshalb freut es mich besonders, dass Ihr vielfältiges und herausragendes Wirken für die Geschichtswissenschaft nun mit dieser Ernennung gewürdigt wird“, betonte Zollitsch.

Insbesondere die Ernennung Brandmüllers zum Präsidenten der Päpstlichen Kommission für Geschichtswissenschaft sowie zum Präsidenten der Internationalen Kommission für vergleichende Kirchengeschichte habe ihm die Möglichkeit gegeben, „sein wissenschaftliches Talent in die Arbeit der Kurie einzubringen“. (dapd)