Potsdam/Kabul. .
Im Norden von Afghanistan ist ein deutscher Soldat verletzt worden. Lebensgefahr besteht nach offiziellen Angaben aber nicht.
Bei einem Gefecht in der nordafghanischen Provinz Kundus ist ein Bundeswehr-Soldat verletzt worden. Am Sonntagmorgen seien etwa zehn Kilometer westlich von der Provinzhauptstadt Kundus deutsche Soldaten der Nato-Truppe ISAF beschossen worden, teilte das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Potsdam mit. Dabei sei „nach derzeitigem Sachstand“ ein deutscher Soldat verwundet worden, hieß es in der Erklärung. Er sei zur medizinischen Versorgung in das Rettungszentrum nach Kundus geflogen worden und außer Lebensgefahr.
Nach dem Angriff erwiderten die Bundeswehr-Soldaten den Angaben zufolge das Feuer. Das Gefecht dauerte am Vormittag noch an. Vor anderthalb Wochen war in der nordafghanischen Provinz Baghlan ein 26-jähriger Sanitätssoldat bei einem Selbstmordanschlag getötet worden. 14 weitere Bundeswehrsoldaten wurden bei der Bombenexplosion und dem anschließenden Gefecht mit Aufständischen verletzt. Bei dem Todesopfer handelte es sich um den 27. deutschen Soldaten, der seit Beginn des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr im Januar 2002 bei Kämpfen, Anschlägen oder Minenexplosionen starb.
Bundeswehr hat in Nordafghanistan das ISAF-Kommando
Im Süden Afghanistans kam ein NATO-Soldat bei einem Bombenanschlag ums Leben, wie die ISAF am Sonntag wie üblich ohne Angabe der Nationalität des Opfers mitteilte. Damit stieg die Zahl der seit Jahresbeginn in Afghanistan getöteten NATO-Soldaten auf 593. Im gesamten vorherigen Jahr waren 521 NATO-Soldaten am Hindukusch ums Leben gekommen.
Bereits am Samstag hatte die schwedische Armee mitgeteilt, dass bei einem Sprengstoffanschlag westlich von Masar-i-Scharif ein schwedischer Soldat getötet und zwei weitere verletzt worden seien. In der Region im Norden des Landes hat die Bundeswehr das ISAF-Oberkommando inne.(afp)