Stockholm. .

Der Nobelpreis für Wirtschaft geht in diesem Jahr an die US-Amerikaner Peter Diamond, Dale Mortensen und an den Briten Christopher Pissarides. Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie am Montag mit.

Der Nobelpreis für Wirtschaft geht in diesem Jahr an die US-Amerikaner Peter Diamond, Dale Mortensen und an den Briten Christopher Pissarides. Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie am Montag mit.

Sie erhalten den Preis demnach für ihre Methode der Marktanalyse, die die Schwierigkeiten beschreibt, Angebot und Nachfrage in Übereinstimmung zu bringen.Das Nobelpreis-Komitee erklärte, das Modell der Forscher helfe zu erklären, wie Arbeitslosigkeit, offene Stellen und Löhne von Regulierung und Wirtschaftspolitik beeinflusst werden. Erklären könne es etwa, warum es passieren könne, dass es trotz hoher Arbeitslosigkeit eine hohe Zahl offener Stellen gebe. Die Arbeit der Wissenschaftler kann auch auf andere Felder als den Arbeitsmarkt angewandt werden, etwa den Immobilienmarkt.

Stichwort: Wirtschaftsnobelpreis

Im Gegensatz zu allen anderen Nobelpreisen wurde der Preis für Wirtschaftswissenschaften nicht 1895 von dem Unternehmer Alfred Nobel, sondern erst 1968 von der Schwedischen Reichsbank gestiftet. Die Auszeichnung „in Gedenken an Alfred Nobel“ soll an Wissenschaftler vergeben werden, die dazu beitragen, die wirtschaftspolitischen Aufgaben der Gegenwart zu bewältigen. Ein Ausschuss der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften sammelt jährlich mehrere hundert Nominierungen und schlägt dann einen oder mehrere Kandidaten vor. Die letzte Entscheidung fällt die Vollversammlung der Akademie.

Der Preis ist wie die anderen Nobelpreise mit zehn Millionen Kronen - umgerechnet gut einer Million Euro - dotiert und wird am 10. Dezember in Stockholm überreicht.Erste Preisträger waren 1969 der Norweger Ragnar Frisch und der Niederländer Jan Tinbergen. Seither wurde der Preis an 64 Wirtschaftswissenschaftler vergeben - die meisten von ihnen sind Amerikaner.

Als einziger Deutscher wurde 1994 der Bonner Professor Reinhard Selten ausgezeichnet, der den Wettbewerb und das Gleichgewicht auf Märkten mithilfe von Spieltheorien untersucht hatte. Selten, der in vergangenen Woche seinen 80. Geburtstag feierte, hatte sich die Auszeichnung mit zwei US-Kollegen geteilt. Als erste Frau war im vergangenen Jahr die US-Professorin Elinor Ostrom ausgezeichnet worden. (dapd/AFP)