Bremen. .
Die Polizei rechnet am Tag der Deutschen Einheit in Bremen mit Krawallen von Linksextremisten. Im Internet wird sogar zu Brandanschlägen aufgerufen. In Spitzenzeiten sollen am Sonntag bis zu 3000 Polizisten im Einsatz sein.
Die Polizei rüstet sich mit 3000 Einsatzkräften für mögliche Protest- und Störaktionen der linksextremistischen Szene zum Tag der Deutschen Einheit am Sonntag in Bremen. Es gebe im Internet einen Aufruf zu einer genehmigten Demonstration am Samstag, zudem werde dort in verschiedenen Foren zu Gewalt aufgerufen, sagte ein Polizeisprecher am Freitag in Bremen. Die Sicherheitskräfte seien auf alles vorbereitet und „gut aufgestellt“. Beamte aus anderen Bundesländern und Bundespolizisten seien zur Unterstützung nach Bremen geschickt worden, so dass während des Wochenendes in Spitzenzeiten bis zu 3000 Kräfte in der Hansestadt zur Verfügung stünden.
Verfassungsschutz beobachtet „starke Mobilisierung“
In den vergangenen Tagen hatte es in Bremen einen Fall von mutmaßlicher Brandstiftung sowie Farbschmierereien gegeben, die nach Polizei-Angaben einen Bezug zu den Feierlichkeiten am 3. Oktober aufwiesen. Am Sonntag brannten etwa Papierballen auf dem Gelände einer Recyclingfirma am Hafen, wobei die Ermittler am Eingangstor eine mit roter Farbe hinterlassene Botschaft „3.10 Riot! „ entdeckten. „Riot“ ist das englische Wort für „Krawall“ oder „Aufruhr“.
Nach Angaben des niedersächsischen Verfassungsschutzes bereitet sich die linksautonome Szene auf Aktionen und massive Proteste vor. „Wir beobachten eine starke Mobilisierung von Linksextremisten im Vorfeld der Einheitsfeier“, sagte Präsident Hans-Werner Wargel der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Im Internet werde auch zu Brandanschlägen und Sabotage aufgerufen, es gebe auch Drohungen gegen Organisatoren. Diese seien sehr ernst zu nehmen, sagte Wargel. (afp)