Bremen. .

Nach der Liga-Begegnung zwischen Hamburg und Bremen wurden am Wochenende mehrere Menschen in einem Gedränge in einer Blocksperre schwer verletzt. Die Fans erheben Vorwürfe gegen die Polizei.

Bei einem Gedränge nach dem Fußball-Bundesligaspiel zwischen dem Hamburger SV und Werder Bremen sind am Samstagabend mehrere Fans und Polizisten verletzt worden, zwei davon schwer. Nach Polizeiangaben wurden weitere vier Menschen und 17 Beamte leicht verletzt. Hamburger Fans erhoben schwere Vorwürfe gegen die Polizei. Am späten Nachmittag sollten in einer Pressekonferenz weitere Details bekannt geben werden.

Zu der Menschenansammlung kam es nach einer sogenannten Blocksperre. Weil die Anhänger der beiden Vereine nach der Partie nicht aufeinandertreffen sollten, war der Gästeblock mit den Hamburger Fans nach dem Abpfiff 20 Minuten lang abgesperrt worden.

Fans überrannten sich gegenseitig

Nach Aufheben der Sperre stürmten die Hamburger zu den Ausgängen. Es kam zu einem Gedränge, bei dem mehrere Personen stolperten. Andere Fans überrannten die am Boden liegenden Personen.

„Das Problem war, dass wir dort festgehalten wurden wie Tiere“, sagte ein Hamburger Fan gegenüber der Nachrichtenagentur dapd. Die Polizei habe die Fans immer wieder zurückgedrängt und auch zugeschlagen. Ein Polizeisprecher dementierte das auf Nachfrage. Die Polizisten seien selbst von anderen im Gedränge überrannt worden, sagte er.

Nach Polizeiangaben wurde die Absperrung statt der üblichen 20 Minuten etwa fünf Minuten länger aufrecht erhalten. Die HSV-Fans sprachen jedoch von rund 40 Minuten. „Die Leute sind unheimlich aggressiv geworden - natürlich auch wegen der Niederlage“, so der HSV-Fan. Die Polizei habe auf diese Stimmungslage nicht reagiert und einfach „zu doll dich gemacht. (dapd)