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Der Konzern ThyssenKrupp wird offenbar sein Edelstahl-Walzwerk in Düsseldorf-Benrath schließen. Betroffen sind 565 Mitarbeiter.

Der Industriekonzern ThyssenKrupp prüft die Schließung seines Edelstahl-Walzwerks in Düsseldorf-Benrath. Eine Entscheidung seitens der zuständigen Gremien gebe es allerdings derzeit nicht, teilte das Unternehmen am Freitag auf Anfrage in Essen mit. Nach einem Bericht der „Rheinische Post“ (Freitagausgabe) will ThyssenKrupp das Werk schließen und den Mitarbeitern sozialverträgliche Lösungen sowie Ersatz-Arbeitsplätze in Krefeld anbieten, wo ThyssenKrupp ebenfalls ein Edelstahl-Werk betreibt. Von der Schließung betroffen wären laut Zeitung 565 Mitarbeiter.

Kosteneinsparungen

ThyssenKrupp prüft derzeit eigenen Angaben zufolge mehrere Optionen, die zu „deutlichen Kosteneinsparungen“ führen könnten. Dadurch will das Unternehmen seine internationale Wettbewerbsfähigkeit sichern.

Der Konzern war durch die Wirtschaftskrise tief in die roten Zahlen gerutscht. Im Geschäftsjahr 2008/2009 hatte er einen Vorsteuerverlust von 2,36 Milliarden Euro ausgewiesen und die Streichung von weltweit 20.000 Stellen angekündigt. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Stahlkonzern aber wieder ein bereinigtes Vorsteuerergebnis im mittleren bis höheren dreistelligen Millionenbereich. Auch die lange Zeit mit roten Zahlen kämpfende Edelstahlsparte konnte vom Konjunkturaufschwung profitieren und steigerte im dritten Quartal zwischen April und Juni Auftragseingang und Lieferungen deutlich.Den Mitarbeitern sollen sozialverträgliche Lösungen sowie Ersatz-Arbeitsplätze in Krefeld angeboten werden, wo ThyssenKrupp ebenfalls ein Edelstahl-Werk betreibt.