Hamburg. .
Die Kinder, die auf Sylt mutmaßlich in einen Missbrauchsskandal verwickelt worden sind, wurden laut Medienbericht offenbar unter Androhung von Gewalt zu Sexhandlungen gezwungen.
Die im Sylter Kurheim „Haus Quickborn“ mutmaßlich in einen Missbrauchsskandal verwickelten Kinder sind laut Medienberichten unter Androhung von Gewalt zu Sexualhandlungen gezwungen worden. Aus einem internen Papier des Heimbetreibers, der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK), gehe hervor, dass die zwischen 9 und 13 Jahre alten Jungen mit Ausgrenzung und Schlägen zu Oral- und Analverkehr gezwungen wurden, berichtete das „Bielefelder Westfalen-Blatt“ in seiner Mittwochausgabe. Demnach habe es in der betreffenden Wohngruppe „Schwulen-Abende“ gegeben, bei denen die Kinder zu „Aufgaben“ gezwungen wurden. Wer diese „Aufgaben“ nicht erfüllt habe, sei als „Angsthase, Memme und Spielverderber beschimpft“ worden. Drei der 16 Jungen hätten sich geweigert mitzumachen und mussten dafür „Schmiere stehen“.
Am Dienstag war bekannt geworden, dass es im Juli und August in der Fachklinik für Übergewichtige zwischen Kindern zu Missbrauchsfällen gekommen war. Eine Mutter habe vor einigen Wochen eine entsprechende Anzeige gestellt, sagte Sprecherin der Staatsanwaltschaft Flensburg, Ulrike Stahlmann-Liebelt. Ihre Behörde habe ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
DAK-Sprecher Frank Meiners teilte mit, die Krankenkasse habe nach Bekanntwerden der Vorfälle umgehend die betroffenen Eltern informiert sowie Polizei und Staatsanwaltschaft eingeschaltet. „Erweiterte Doktorspiele“ seien in der Gruppe häufiger vorgekommen. „Medienberichte über angebliche Vergewaltigungen weisen wir aber entschieden zurück“, sagte Meiners. (dapd)