Basel. .

Die wichtigsten Bankenaufseher und Notenbankchefs haben sich auf neue, verschärfte Eigenkapital- und Liquiditätsregeln für die Banken weltweit geeinigt. Diese Hürden werden schrittweise eingeführt.

Die wichtigsten Bankenaufseher und Notenbankchefs haben sich auf neue, verschärfte Eigenkapital- und Liquiditätsregeln für die Banken weltweit geeinigt. Die neuen Mindesthürden für das Eigenkapital werden von 2013 an schrittweise eingeführt, so dass sich die Banken durch Einbehaltung von Gewinnen und Kapitalerhöhungen darauf vorbereiten können, wie der Baseler Ausschuss am Sonntagabend mitteilte. Das Kernkapital soll bis 2015 auf sechs von bisher vier Prozent der risikogewichteten Aktiva steigen, das harte Kernkapital - also Aktionärskapital und Gewinnrücklagen - auf 4,5 von bisher zwei Prozent.

Bundesbank-Präsident Axel Weber zeigte sich mit dem Kompromiss zufrieden: „Ich bin froh, dass es gelungen ist, heute zu einem international konsistenten und anspruchsvollen Rahmenwerk für die neuen Mindestkapitalanforderungen der Banken zu kommen. Die graduelle Übergangsphase wird es allen Banken ermöglichen, die steigenden Mindestkapital- und Liquiditätserfordernisse zu erfüllen.“

Für Banken, die - wie die meisten deutschen Sparkassen und Genossenschaftsbanken - keine Aktiengesellschaften sind, soll es eine zehnjährige Übergangsfrist geben, in der ihre speziellen Formen von Kapital teilweise anerkannt werden. Staatshilfen, wie sie viele Landesbanken und die Commerzbank erhalten hatten, sollen bis 2018 Bestandsschutz erhalten. (Reuters)