Washington. .

Die US-Behörden haben beim Leck an der Ölquelle im Golf von Mexiko Entwarnung gegeben. Das Bohrloch sei dicht, es bestehe keine Gefahr mehr für die Umwelt.

Mehr als vier Monate nach der Explosion einer Bohrinsel im Golf von Mexiko besteht dort nach Angaben der US-Behörden keine Gefahr mehr für die Umwelt. Es drohe kein Auslaufen von Öl mehr, sagte der Krisenkoordinator der US-Regierung, Thad Allen, am Samstag in Washington. Aus dem Bohrloch „Macondo“ waren seit der Explosion der BP-Bohrinsel „Deepwater Horizon“ im April nach Schätzungen 4,9 Millionen Barrel Öl ins Meer geströmt.

„Keine Bedrohung mehr für den Golf von Mexiko“

„Ich freue mich mitzuteilen, dass die Quelle mit dem neuen Ventil und dem Zement, der hineingebracht wurde, zu diesem Zeitpunkt keine Bedrohung mehr für den Golf von Mexiko ist“, sagte Allen, der für die US-Regierung die Räumung und Säuberung nach dem Unglück im Golf von Mexiko koordiniert. Am Freitag war ein neues Ventil, ein sogenannter Blowout Preventer, über das Bohrloch gestülpt worden.

Vor der Installierung des neuen Ventils war das defekte Ventil abmontiert worden. Die Metallkappe, die etwa so groß ist wie ein Haus, war nach der Explosion der Ölplattform am 20. April nicht in der Lage gewesen, das ausströmende Öl aufzuhalten. Dadurch wurde die größte Ölkatastrophe in der Geschichte der USA ausgelöst.

Erst Mitte Juli gelang es, den Ölfluss mit einer neuen Abdeckhaube zu stoppen. Das entfernte Ventil ist ein wichtiges Beweisstück für die Ermittlungen der Ursache der Katastrophe, bei der elf Arbeiter ums Leben kamen und die Küsten im Süden der USA verschmutzt wurden.(afp)