Wien. .

In Österreich sorgt ein islamfeindliches Computerspiel für Empörung. Auf der Homepage der rechtspopulistischen Partei FPÖ kann der Spieler nach „Moorhuhn“-Art Minarette, Muezzine und Moscheen treffen - und dabei Punkte sammeln.

In Österreich hat ein für die rechtspopulistische FPÖ produziertes Computerspiel, bei dem per Mausklick der Bau von Moscheen verhindert werden soll, eine Welle der Empörung ausgelöst. Der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Anas Schakfeh, verurteilte am Mittwoch das Online-Spiel, das der Landesverband der FPÖ in der Steiermark ins Internet gestellt hatte. Es sei „geschmacklos und unfassbar“, sagte er dem Fernsehsender ORF. Ebenso wie die Glaubensgemeinschaft zeigten die Grünen in dem österreichischen Bundesland die Landes-FPÖ wegen Verhetzung an. Die Staatsanwaltschaft in Graz, der Hauptstadt der Steiermark, leitete Ermittlungen ein.

Bei dem Online-Spiel mit dem Titel „Moschee Baba“ (Moschee Tschüss) werden Punkte dafür vergeben, den Bau von Moscheen und Minaretten zu verhindern. Das Spiel funktioniert laut Medienberichten wie das bekannte Internet-Jagdspeil „Moorhuhn“. Per Mausklick müssen Minarette, Moscheen und rufende Muezzine getroffen werden. Am Ende eines verlorenen Spiels erscheint der Satz: „Game Over, die Steiermark ist voller Minarette und Moscheen“. Zudem wird zur Wahl des FPÖ-Kandidaten in der Steiermark, Gerhard Kurzmann, aufgerufen. Am Mittwochabend verzeichnete die Internetseite mit dem Computerspiel bereits mehr als 90.000 Besucher. (afp)