Ehingen. .
150 000 Kundendaten waren durch Schlecker im Internet frei zugänglich - deswegen will die Drogerie-Kette ihre Kunden jetzt mit Einkaufsgutscheinen in Höhe von fünf Euro besänftigen.
Die Drogerie-Kette Schlecker will ihre Kunden wegen der vergangene Woche bekannt gewordenen Datenpanne mit einem Einkaufsgutschein in Höhe von fünf Euro besänftigen. Die Gutscheine seien an alle Newsletter-Abonnenten versandt worden, teilte ein Unternehmenssprecher am Montag mit. Es handele sich nicht um eine Entschädigung, vielmehr um eine „allgemeine Kulanzgeste“, betonte er.
Am Freitag war bekannt geworden, dass zwischenzeitlich mindestens 150 000 Kundendaten von Schlecker über das Internet frei zugänglich gewesen waren. Kundige Internetnutzer hatten Vor- und Nachname, Adresse, Geschlecht, E-Mail-Adresse und das Kunden-Profil von Schlecker-Kunden einsehen können. Die Sicherheitslücke wurde laut dem Unternehmen am Freitag geschlossen, als ein Mainzer Computerexperte Schlecker darauf aufmerksam gemacht hatte.
Fehler eines externen Dienstleisters
Wie die „Bild-Zeitung“ am Freitag berichtete, waren auch rund 7,1 Millionen Adressen von Newsletter-Abonnementen von der Sicherheitslücke betroffen. Der Schlecker-Sprecher wollte dies am Montag erneut nicht bestätigen.
Offenbar ist die Datenpanne auf einen Fehler bei einem externen Dienstleistungsunternehmen zurückzuführen, das für Schlecker die Daten verwaltet. Es gebe „Indizien“, dass ein „Maulwurf“ in diesem Unternehmen absichtlich die Sicherheitslücke verursacht habe, hatte der Unternehmenssprecher am Freitag gesagt. Schlecker stellte Strafanzeige gegen Unbekannt. Der Sprecher sagte am Montag, noch gebe es keine neuen Erkenntnisse in dem Fall. (ddp)