Gronau. .

Die Lage in den Unwettergebieten in NRW hat sich weitgehend entspannt. Auch in der westfälsichen Stadt Gronau können die Bürger langsam aufatmen.

Nach den schweren Regenfällen hat sich die Lage in den Unwettergebieten in Nordrhein-Westfalen und in Niedersachsen am Samstag weitgehend entspannt. In Gronau drohte jedoch die Innenstadt überflutet zu werden. Im besonders stark getroffenen Osnabrück wurde der Katastrophenalarm aufgehoben. Die Pegel sanken weiter. „Die Situation stabilisiert sich“, sagte der Sprecher der Bezirksregierung Münster, Mathias Schmied. Die Aufräumarbeiten hätten begonnen.

Auch in der Stadt Gronau, die am Samstag noch als besonders gefährdet gegolten hatte, entspannte sich die Lage. Zwar waren nach Angaben der Bezirksregierung am Sonntag noch einige Straßen in der Innenstadt gesperrt. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zog aber bereits am frühen Sonntagmorgen ihre letzten Helfer aus der westfälischen Stadt ab. Die Wasserpegel seien zum Schluss so schnell gesunken, wie sie an den beiden Tagen zuvor gestiegen seien, erklärte die DLRG Nordrhein. Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) kündigte für den Sonntagnachmittag einen Besuch in der vom Starkregen betroffenen Stadt an.

Nach den Angaben waren in den betroffenen Regionen am Samstag noch rund 1600 Kräfte im Einsatz. Am Freitag waren es mehr als doppelt so viele. Nach Prognose des Deutschen Wetterdienstes in Essen sind nach Abzug des Regentiefs Cathleen in den nächsten Tagen keine heftigen Niederschläge mehr zu erwarten. Allein im Kreis Steinfurt waren seit Donnerstag innerhalb von 36 Stunden rund 170 Liter pro Quadratmeter niedergegangen.

Millionen-Schaden durch Hochwasser

In den überschwemmten Gebieten in der Stadt und im Landkreis Osnabrück entspannte sich die Lage ebenfalls. In der Nacht hatten den Angaben zufolge 790 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks (THW) in der Stadt zahlreiche Keller ausgepumpt. Der Sprecher schätzte den finanziellen Schaden durch das Hochwasser auf mehrere Millionen Euro. Im Osnabrücker Umland fielen die Pegelstände der über die Ufer getretenen Flüsse und Bäche, wie ein Sprecher des Landkreises mitteilte.

Mit Beginn des Wochenendes hatte sich nach einem schweren Gewitter auch der Betrieb auf dem Flughafen Frankfurt normalisiert. Bis Mitternacht seien 24 nationale und internationale Flüge gestrichen worden, sagte ein Sprecher des Betreibers Fraport auf Anfrage. Ursachen der Ausfälle seien neben den Wetterbedingungen aber auch Technik und Rotationsumläufe gewesen. Zudem kam es den Angaben zufolge zu Verspätungen von bis zu einer Stunde. Wegen des von heftigen Regenfällen begleiteten Gewitters war am Freitag kurzfristig auch das Be- und Entladen der Maschinen unterbrochen worden. (ddp/apn)