Berlin. .

Bei der Drogeriemarktkette Schlecker hat es Zeitunsberichten zufolge eine Daten-Panne gegeben. Eine Kundendatenbank sei öffentlich über das Internet zugängig gewesen. Es soll einige unbefugte Zugriffe gegeben haben.

Bei Schlecker hat es einem Bericht der „Bild“-Zeitung zufolge eine Datenpanne gegeben. Bis Donnerstag sei wegen einer Sicherheitslücke eine interne Kundendatenbank öffentlich übers Internet zugängig gewesen. Abrufbar waren demnach 150 000 Datensätze von Schlecker-Online-Kunden mit Vor- und Nachname, Adresse, Geschlecht, E-Mail-Adresse und Kunden-Profil, außerdem 7,1 Millionen E-Mail-Adressen von Newsletter-Kunden der Drogerie-Firma.

Betroffen von der Panne waren laut Schlecker nicht die Daten des Schlecker-Onlineshops selbst, sondern Daten, die für die Werbekommunikation verwendet worden seien. Somit seien sensible Daten wie Passwörter, Kontonummern und andere Zahlungsdaten sowie Kaufinformationen nicht enthalten gewesen. Das Datenleck wurde laut Schlecker nach der Entdeckung umgehend geschlossen. Die betroffenen Kunden würden „schnellstmöglich umfassend von uns informiert“.

Laut „Bild“ waren allerdings auch die Interessensprofile der Kunden abrufbar - etwa ob ein Kunde bei Schlecker Babyartikel oder Medikamente kauft. Der Zugang war laut „Bild“ von jedem gewöhnlichen PC möglich. Schlecker erklärte allerdings, lediglich „technisch versierte Personen mit genauer Kenntnis der Quelle“ hätten auf die Daten zugreifen können. „Es gab daher nach unserem derzeitigen Kenntnisstand nur einige wenige unbefugte Zugriffe auf die Daten, so lange das Datenleck bestand.“

Nach Angaben der Drogeriekette trat das Datenleck nicht im Onlineshop selbst auf, sondern bei einem externen Dienstleister. Dieser sei „eines der renommiertesten Unternehmen am Markt mit langjähriger Erfahrung im Datenschutzbereich, das auch mit zahlreichen anderen namhaften deutschen Großunternehmen und deutschen Bundesbehörden zusammenarbeitet“. Laut „Bild“ zählt der Dienstleister unter anderem das Finanzministerium, die Allianz-Versicherung, das Bundesverwaltungsgericht und den SPD-Parteivorstand zu seinen Kunden. (afp)