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Bahnfahrgäste im gesamten Ruhrgebiet müssen weiter mit Verspätungen rechnen. 1000 Meter Oberleitung, die am Sonntag durch Sturmböen auf der Revier-Haupttrasse beschädigt wurden, müssen repariert werden.

Bahnreisende im gesamten Ruhrgebiet müssen bis in den Abend hinein weiter mit Verspätungen rechnen. Das betrifft den Fernverkehr und viele Nahverkehrsverbindungen. Der Grund: Auf der Strecke Duisburg-Essen-Bochum-Dortmund müssen in Wattenscheid 1000 Meter Oberleitung erneuert werden, die am Sonntagabend durch Äste und einen Zug beschädigt worden waren.

Zu dem Unglück war es nach einem Gewitterregen gekommen, durch den in Wattenscheid Äste auf eine Oberleitung gefallen waren. Ein Abellio-Zug der Linie RB 40 konnte nicht mehr rechtzeitig gebremst werden – die beschädigte Leitung fiel auf die Wagen. Die 35 Fahrgäste waren in dem Zug eineinhalb Stunden gefangen, weil zunächst der Strom abgestellt und die Fahrzeuge geerdet werden mussten. Verletzt wurde bei den Unglück niemand.

Die Reparaturarbeiten in Wattenscheid begannen am Montag. Deshalb bekommen die Fahrgäste die Auswirkungen des Unfalls auf der Hauptstrecke im Revier jetzt noch überall zu spüren. Die Bahn AG leitet den Fernverkehr zwischen Dortmund und Essen über Herne und Gelsenkirchen um. Dadurch fahren fast alle IC- und ICE-Züge mindestens 15 Minuten hinter ihrem Fahrplan her. Bochum Hbf ist vom direkten Fernverkehr abgehängt. Im Nahverkehr gab und gibt es im gesamten Ruhrgebiet auf vielen Linien Verspätungen von bis zu 30 Minuten. Selbst auf Strecken, die durch den Leitungsschaden nicht direkt betroffen sind, kommt der Fahrplan - wie auf der S9 von Haltern nach Wuppertal – aus dem Takt.

An der Unglücksstelle wird der Nahverkehr eingleisig vorbeigeführt, was aber ebenfalls zu Verspätungen führt. Wann die 1000 Meter Oberleitung und die ebenfalls beschädigten zwei Strommasten repariert sind, ließ ein Bahnsprecher offen. „Am Nachmittag“ könnte der Schaden behoben sein.