Moskau. .

Russische Sicherheitskräfte haben nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen den mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge auf die Moskauer U-Bahn vor fünf Monaten getötet. Er soll sich in der Kaukasusrepublk aufgehalten haben.

Knapp fünf Monate nach den Anschlägen auf die Moskauer U-Bahn haben russische Sicherheitskräfte den mutmaßlichen Drahtzieher getötet. Wie die nationale Anti-Terrorismus-Kommission nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen mitteilte, starb Magomedali Wagabow am Samstag mit vier weiteren Kämpfern in der Kaukasusrepublik Dagestan. Auch im benachbarten Tschetschenien wurde ein Islamistenführer von Sondereinsatzkräften getötet.

Den Angaben zufolge wurde Wagabow in einem Haus in dem Dorf Gunib getötet. Die Nummer zwei des islamisch geprägten Aufstands im nördlichen Kaukasus habe die Selbstmordanschläge auf die U-Bahn im Moskau organisiert und sei für Anschläge auf Sicherheitskräfte und Eisenbahnlinien verantwortlich. Außerdem sei er aktiv an der Anwerbung Jugendlicher beteiligt gewesen und habe Selbstmordattentäter ausgebildet. Er selbst soll in einem Trainingslager in Pakistan gewesen sein.

Zwei Journalisten in Dagestan vermisst

Ende März hatten sich im Zentrum Moskaus zwei Frauen an zwei Metrostationen in die Luft gesprengt. Dabei starben 40 Menschen, mehr als hundert weitere wurden verletzt. Zu den Taten bekannte sich eine Rebellengruppe aus dem Nordkaukasus, das sogenannte Kaukasus-Emirat von Doku Umarow. Russischen Medienberichten zufolge war eine der beiden Attentäterinnen, Mariam Scharipowa, eine der Ehefrauen von Wagabow.

In Tschetschenien wurde am Samstag der als „Emir von Grosny“ bekannte Chamsat Schemilew getötet. Dies sagte Innenminister Ruslan Alchanow laut einer Meldung der Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Schemilew soll für mehrere Anschläge in der Hauptstadt Grosny verantwortlich gewesen sein.

In den Teilrepubliken Dagestan, Tschetschenien und Inguschetien im nördlichen Kaukasus kämpfen seit Jahren radikalislamische Rebellen für die Unabhängigkeit von Moskau.

Unterdessen verschwanden in Dagestan zwei Journalisten. Die beiden Männer seien zuletzt am Freitag gesehen worden, sagte ein Kollege am Samstag dem Rundfunksender Moskauer Echo. In der Kaukasusrepublik wurden in den vergangenen Jahren mehrere Journalisten getötet.