Zugegeben, das folgende Argument ist sehr gemein zu Norbert Röttgen. Aber die SPD-Spitzenfrau Hannelore Kraft kann sich eigentlich nur ihn als CDU-Vorsitzenden wünschen. Wie viel wiegt eigentlich Ihr Wort, Herr Laumann, Herr Laschet, kann sie dann jedes Mal im Landtag sagen oder sagen lassen, wo doch Ihrer beider Chef weit weg sitzt, in Berlin nämlich, in dieser anerkannt tollen Bundesregierung und dafür sorgt, dass diese beliebten Atommeiler noch eine Weile laufen. Oder in New York beim weltweiten Artenschutz unterwegs ist oder sonst wo, jedenfalls nicht in Düsseldorf oder Bochum oder Herne.

Röttgen mit seiner Wunschgegnerin zu kommen, ist doppelt gemein, denn er kann sich gegen dieses Argument nicht einmal wehren. Nicht einmal, indem er ankündigt, nach einer Wahlniederlage als Oppositionsführer nach Düsseldorf zu wechseln. Denn bis dahin ist er eben nicht da und wie lange es dauert, bis er die Gelegenheit bekommt, eine Wahl eventuell zu verlieren, ist auch offen. Und vielleicht ist bis dahin ja auch noch die FDP der Union abhanden gekommen, indem sie herausgefunden hat, dass Opposition Mist ist.

Laschet also? Vorsicht! Niemand kann 160 000 CDU-Mitgliedern ins Hirn schauen.