Herdecke..
Das Unwetter sorgt im Ruhrgebiet für viele Feuerwehreinsätze, besonders heftig betroffen ist Herdecke. Vor allem wegen überschwemmter Keller und Straßen rufen Bürger die Einsatzkräfte.
In Herdecke mussten die Einsatzkräfte bis Dienstagnachmittag mehr als dreißigmal ausrücken, meldet die Feuerwehr. Die etwa 50 Feuerwehrmänner und -frauen befänden sich „im Dauereinsatz“, kämen den vielen Einsätzen jedoch noch nach, sagte Sprecher Daniel Heesch. Der Regen unterspülte einen Bahndamm, der daraufhin um kurz nach elf Uhr gesperrt wurde. Züge nach Dortmund leitete die Bahn über Hagen um. Wie lange die Sperrung dauert, konnte ein Bahnsprecher noch nicht absehen. Auch der Straßenverkehr in Herdecke war betroffen: Das Bachviertel wurde überschwemmt, eine Hauptstraße wurde einseitig gesperrt. Weil der Pegel drei bis fünf Meter über Normalniveau lag, brachte die Feuerwehr vorsorglich eine Hochleistungspumpe aus Dortmund an den Einsatzort.
Alle Feuerwehreinheiten im Einsatz
Auch in Dortmund musste die Feuerwehr in vielen Teilen der Stadt gegen Überschwemmungen kämpfen. Im Süden war Wasser über ein Vordach in eine Apotheke eingedrungen, im Ortsteil Bennighofen trat der Lohbach über die Ufer und überflutete eine Straße. Um den Einsätzen Herr zu werden, rückten auch Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr aus. Am Vormittag verzeichneten die Hilfskräfte bereits 30 Einsätze.
Bis zu einem halben Meter hoch standen Keller in Bochum unter Wasser. Die Einsatzkräfte waren am Vormittag bereits zu 20 Einsätzen gefahren. Besonders betroffen vom Regen war der Stadtteil Langendreer, dort waren zeitweise ganze Straßen überschwemmt.
Die Feuerwehr in Witten verzeichnete bis zum frühen Nachmittag 35 Einsätze. Neben Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr waren dort auch auch die Stadtwerke im Einsatz.
Trotz Regens keine Hochwassergefahr
Essen blieb größtenteils von Folgen des Unwetters verschont. Dort sicherte die Feuerwehr lediglich ein Haus in Kettwig mit Sandsäcken ab. Wegen der Wetterwarnung bleibe sie dennoch in Alarmbereitschaft, sagte Sprecher Mike Filzen.
Der Ruhrverband teilte mit, trotz des Regens bestehe keine Hochwassergefahr. Die Talsperren an der Ruhr und ihren Nebenflüssen hielten den Wassermengen stand.