Berlin. .
Die rechtsextremen Parteien NPD und DVU planen offenbar den Zusammenschluss. Gemeinsam hätten die beiden Organisationen über 11 000 Mitglieder.
Nach Informationen des Berliner „Tagesspiegels“ sollen in beiden Parteien Mitgliederbefragungen mit dem Ziel einer Fusion stattfinden. Dies wurde der Zeitung zufolge am Rande des Programmparteitags der NPD in Bamberg bekannt.
Mit einem Zusammenschluss entstünde eine relativ große rechtsextreme Partei. Die NPD habe nach Erkenntnissen von Verfassungsschützern etwa 6800 Mitglieder, bei der DVU seien es nur noch 4500, schreibt das Blatt. Die Fusion scheine für die Führung der DVU der letzte Ausweg aus der Krise.
Die NPD hatte dem Bericht zufolge vor einem Jahr den Anfang 2005 mit der DVU beschlossenen „Deutschlandpakt“ gebrochen. Die NPD trat dann im September 2009 bei der Landtagswahl in Brandenburg an und trug mit zu der schweren und entscheidenden Niederlage der DVU bei. Die DVU blieb bei der Wahl deutlich unter fünf Prozent und flog nach zwei Legislaturperioden aus dem Potsdamer Landtag. Von diesem Desaster habe sich die DVU bis heute nicht erholt, hieß es. (ddp)