Frankfurt/Main. Patienten in kommunalen Krankenhäusern müssen ab Montag mit Einschränkungen bei der Behandlung rechnen. In vielen Kliniken auch in NRW legen die Ärzte die Arbeit nieder. Laut Gewerkschaft wird nur ein Notdienst gewährleistet. DerWesten zeigt, wo gestreikt wird.

Krankenhaus-Patienten müssen sich auf Ärztestreiks einstellen. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund startet am morgigen Montag einen Arbeitskampf in kommunalen Krankenhäusern für ihre Forderung nach im Schnitt fünf Prozent mehr Geld und eine bessere Bezahlung von Bereitschaftsdiensten. Die ärztliche Versorgung soll in zahlreichen Krankenhäusern auf Wochenendniveau heruntergefahren werden, nur eine Notfallversorgung soll gewährleistet sein.

Kundgebung in München

Die Ärztegewerkschaft warnte, es werde zu tagelangen Verzögerungen in den Behandlungsabläufen kommen und empfahl Patienten, sich nach Möglichkeit in Unikliniken, kirchlichen oder privaten Krankenhäusern behandeln zu lassen. In einigen Bundesländern beteiligten sich Ärzte in jedem zweiten kommunalen Krankenhaus.

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Der Marburger Bund empfahl Patienten, sich für nähere Informationen entweder an die Krankenhäuser oder an die Ärztekammern zu wenden. Auch die Ärztegewerkschaft bietet im Internet unter marburger-bund.de Informationen zu den einzelnen Krankenhäusern.

Zu einer Kundgebung in München werden mehrere Tausend Ärzte aus ganz Deutschland erwartet. Vom Streik ausgenommen werden lediglich Berlin und Hamburg, für die es bereits Tarifvereinbarungen gibt. In den bundesweit rund 800 kommunalen Kliniken arbeiten rund 55.000 Ärzte.

Fünf Verhandlungsrunden ergebnislos

Der Tarifstreit dauert seit Januar an, fünf Verhandlungsrunden sind bislang ergebnislos verlaufen. Zuletzt hatten die Ärzte an den kommunalen Krankenhäusern 2006 über mehrere Wochen gestreikt. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hatte am 8. April ein Angebot vorgelegt. Demnach sollen die Gehälter über 33 Monate um 2,9 Prozent steigen. (apn)