Wesel. .

Ein 16-Jähriger soll auf dem Bahnhof in Wesel einen Bundespolizisten zusammengeschlagen und schwer verletzt haben. Ein Zeuge alarmierte die Polizei, die den jungen Mann festnahm. Der in zivil gekleidete Beamte hatte den Jugendlichen auf das Rauchverbot in Zügen aufmerksam gemacht.

Ein 16-Jähriger aus Wesel soll auf dem Bahnhof in Wesel einen Bundespolizisten zusammengeschlagen und schwer verletzt haben. Nach Angaben der Kreispolizeibehörde Wesel geschah die Tat bereits am 30. März gegen 22 Uhr. Der Bundespolizist hatte Feierabend und befand sich auf dem Heimweg im Regionalexpress zwischen Duisburg und Emmerich. Im Zug beobachtete der Beamte eine Gruppe Jugendlicher aus Wesel, die sich im Abteil Zigaretten anzündeten. Der Bundespolizist habe die Jugendlichen darauf angesprochen, dass in Zügen nicht geraucht werden dürfe, sagte eine Sprecherin der Kreispolizeibehörde Wesel.

Am Bahnhof in Wesel verlangte der Beamte von den Jugendlichen die Ausweise, daraufhin wurde der 16-Jährige ausfallend und begann, den Polizisten zu beschimpfen. Nach Angaben der Kreispolizeibehörde sei der Beamte zwar in zivil unterwegs gewesen, er habe aber seinen Dienstausweis mehrfach vorgezeigt. Plötzlich griff der 16-Jährige den Polizisten an und verletzte ihn schwer. Ein Zeuge beobachtete den Vorfall und alarmierte die Polizei. Noch am Tatort konnten die Beamten den 16-Jährigen festnehmen.

Der schwer verletzte Polizist wurde im Krankenhaus ambulant behandelt und hat nach Angaben der Sprecherin der Kreispolizeibehörde noch immer einen Krankenschein. Wie die Kreispolizeibehörde ebenfalls mitteilte, wurde gegen den Täter ein Haftbefehl erlassen, der Jugendliche aber gegen Auflagen bereits wieder freigelassen. Ein Gerichtsverfahren ist bereits eingeleitet.

Eigentlich wollte die Kreispolizeibehörde den Vorfall „intern behandeln“, so die Sprecherin, trotzdem gelangte die Gewalttat an die Öffentlichkeit. „Wir wollten eigentlich nichts nach außen tragen, um keine Angst innerhalb der Bevölkerung zu schüren“, sagt die Behördensprecherin.