Münster.
Das ehemalige SPD-Mitglied Wolfgang Clement hat sich wenige Wochen vor der NRW-Wahl von den Liberalen „anwerben“ lassen. Der frühere NRW-Ministerpräsident wird auf einer FDP-Veranstaltung reden. Die FDP balzt: Es sei bedauerlich, dass sich die SPD solcher Menschen schäme.
Gut drei Wochen vor der nordrhein-westfälischen Landtagswahl tritt der ehemalige Ministerpräsident und frühere Sozialdemokrat Wolfgang Clement bei einer FDP-nahen Veranstaltung auf. Auf Einladung des Münsteraner FDP-Bundestagsabgeordneten Daniel Bahr wird Clement am Donnerstagabend vor dem „Forum Liberal“ in Münster einen Vortrag zum Thema „Deutschland braucht Reformen“ halten, wie die Zeitung „Die Welt“ berichtet.
Bahr zollt Clement Respekt
Anschließend stellt sich Clement den Fragen Bahrs und des Publikums. Bahr, der auch Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium ist, sagte der Zeitung: „Wolfgang Clement ist eine spannende Persönlichkeit. Er hat bewiesen, wie man mutige Reformpolitik durchsetzt. Es ist bedauerlich, dass die SPD sich solcher Menschen schämt.“
Clement hatte im vorigen Jahr die SPD verlassen. Vor der Bundestagswahl hatte er in seiner Heimatstadt Bonn zur Wahl des FDP-Direktkandidaten Guido Westerwelle aufgerufen. (ddp)