Apples Qualitätsprobleme bringen den weltweiten Kultstatus des US-Unterhaltungsgeräteherstellers ins Wanken – endlich. Denn Apple ist lediglich eine Firma und kein Wunderladen.
Bisher inszenierte sich Apple geschickt als innovative Firma mit coolen Produkten. Und schürte den Kult um Apples Gründer und Chef Steve Jobs, dessen Gesundheitszustand sogar den Kurs der Apple-Aktie beeinflusst. Weltweit sahen Millionen Menschen Apples Computer, Musikabspielgeräte und Handys als das Nonplusultra an – und gaben dafür gern mehr Geld aus als für vergleichbare Produkte anderer Hersteller. Rivalen konnten von Apple vor allem eins lernen – nicht, wie man die besten Geräte entwickelt, sondern wie man sich und seine Produkte am besten mit Medienrummel verkauft.
Apple achtete zuletzt zu sehr auf das Design und weniger auf Funktionalität oder Qualität. Beispiele sind die Empfangsprobleme beim Handy iPhone 4 und die Kritik am neuen iPad-Computer mit berührungsempfindlichem Bildschirm. All das macht Verbrauchern weltweit hoffentlich bewusst, dass nicht nur Apple solche Sachen anbietet. Kunden sollten sich vor dem Gerätekauf gut informieren, welche Anbieter es gibt und welche Macken oder Vorteile deren Produkte haben. Das ist besser, als sich von ungerechtfertigtem Kultgehabe die Sinne vernebeln zu lassen.