Düsseldorf. .
Mehr als die Hälfte aller Autos in Deutschland sind nicht verkehrssicher. Vor allem bei der Beleuchtung, Elektrik und den Bremsanlagen stellten Techniker erhebliche Mängel fest. Betroffen sind besonders Autos, die neun Jahre oder älter sind.
Mehr als die Hälfte aller Autos auf deutschen Straßen ist mit Mängeln unterwegs. So weist jedes sechste Fahrzeug defekte Bremsen auf, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Report der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) hervorgeht. „Die Jahr für Jahr steigende Zahl der Pkw mit erheblichen Mängeln bis hin zur Verkehrsunsicherheit ist besorgniserregend“, erklärte GTÜ-Geschäftsführer Rainer de Biasi. Diese Fahrzeuge erhöhten das Unfallrisiko erheblich.
An rund acht Millionen der 42 Millionen zugelassenen Fahrzeuge stellten die Techniker bei den im Rahmen der Hauptuntersuchung erhebliche Mängel fest. Sorgenkinder Nummer 1 sind den Angaben zufolge die Beleuchtung und Elektrik, danach folgen Probleme an der Bremsanlage und Mängel an Achsen, Rädern oder Reifen.
Die Zahl der Mängel steigt vor allem mit zunehmenden Alter der Fahrzeuge an. Über 70 Prozent der Fahrzeuge, die neun Jahre oder älter sind, wiesen 2009 demnach Mängel auf. Rund ein Viertel musste sogar als verkehrsunsicher eingestuft werden.
Alter der Autos rückläufig
Insgesamt ist das durchschnittliche Alter der Autos in Deutschland im vergangenen Jahr dank Abwrackprämie aber rückläufig und liegt nun bei 8,1 Jahren. Rund zwei Millionen Fahrzeuge mit einem Durchschnittsalter von 13 Jahren wurden laut GTÜ im Zuge der Abwrackprämie verschrottet.
Noch keine Auswirkungen hat das Plus an Neufahrzeugen durch die staatliche Prämie auf die Mängelstatistik. „Insgesamt sind aber dank der Abwrackprämie rund vier Millionen Fahrzeugmängel in der Schrottpresse gelandet.“ Zudem habe sich der Sicherheitsstandard auf den Straßen durch die rund zwei Millionen Neufahrzeuge deutlich erhöht, sagte de Biasi. (apn)