Düsseldorf. .

Wenn die Bürger dem NRW-Schulministerium ein Zeugnis ausstellen könnten, würde das nicht allzu gut aussehen. Mit 3,7 bewerten sie die Schulpolitik des Landes, wie eine aktuelle Umfrage zeigt. Die Befragten beklagen vor allem große Klassen und hohen Unterrichtsausfall.

Die Bürger in Nordrhein-Westfalen sehen laut einer neuen Umfrage Verbesserungsbedarf bei der Schulpolitik der Landesregierung. Wie das Institut für Demoskopie in Allensbach am Mittwoch gemeinsam mit dem Deutschen Philologenverband in Berlin mitteilte, erhielt NRW die Note 3,7 für seine Schulpolitik. Damit liegt NRW auf dem 10. Rang im Länderranking. Im Bundesschnitt bekamen die Länder die Schulnote 3,6. Am besten schnitt die Schulpolitik in Bayern ab (Note 3,3), am schlechtesten in Schleswig-Holstein (4,2). Als größtes Problem an den Schulen nannten die Befragten zu große Klassen sowie den hohen Unterrichtsausfall wegen Lehrermangels.

Der Vorsitzende des Deutschen Philologenverbands, Hans-Peter Meidinger, sagte, das Ergebnis der repräsentativen Befragung zeige, dass viele Menschen über die Bildungspolitik in den Ländern enttäuscht seien und nun ihre „Hoffnungen“ auf den Bund richteten. Sechs von zehn Bürgern sind demnach dafür, dass künftig die Bundesregierung für die Schulpolitik zuständig ist.

Das Allensbacher Institut befragte von Anfang Februar bis Anfang März 2262 repräsentativ ausgewählt Bundesbürger ab 16 Jahre. (ddp)