Essen. .
Die Borletti-Gruppe ist mit ihrem Gebot für Karstadt offenbar gescheitert. Einem Medienbericht zufolge sagte der Insolvenzverwalter bereits ab.
Der Insolvenzverwalter von Karstadt, Klaus Hubert Görg, hat der an der Warenhauskette interessierten Borletti-Gruppe eine Absage erteilt. Wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ am Samstag vorab meldete, hatte der italienische Warenhausbetreiber am vergangenen Donnerstag kurz vor Beginn einer Sitzung des Karstadt-Gläubigerausschusses ein Angebot zur Übernahme von Karstadt per E-Mail unterbreitet.
Kartellrechtliche Frage ungeklärt
Daraufhin habe Görg an Borletti geschrieben, es sei „offenkundig, dass unter solchen Umständen eine eingehende Würdigung nicht möglich war“. Eine erste Prüfung habe jedoch ergeben, dass „Ihr Entwurf nicht unterschriftsreif war oder ist“. Zudem enthalte das Angebot „eine ganze Reihe von aufschiebenden Bedingungen“. So sei nach Ansicht von Görg die kartellrechtliche Frage bei einer möglichen Karstadt-Übernahme durch Borletti völlig ungeklärt.
„Ihre Intervention der letzten Tage kann unter den gegebenen Verhältnissen keinen Erfolg haben“, habe Görg weiter geschrieben. Er setze damit weiter allein auf den bisherigen Karstadt-Interessenten Nicolas Berggruen, so das Magazin. Dieser solle nun seine Frist bis zum endgültigen Abschluss des Kaufvertrags, vorbehaltlich der Zustimmung des Amtsgerichts Essen, bis 2. September verlängert bekommen.(ddp)