München. .
Mehr als 280 Banken sind wegen überhöhter Gebühren an Geldautomaten offenbar ins Visier des Kartellamts geraten. Laut einem Medienbericht sind private Institute, aber auch Sparkassen und Genossenschaftsbanken betroffen.
Wegen des Verdachts auf überhöhte Gebühren an Geldautomaten hat das Bundeskartellamt nach einem Medienbericht Ermittlungen gegen mehr als 280 Kreditinstitute in Deutschland eingeleitet. „Dem Bundeskartellamt liegen Beschwerden von Personen und Kreditinstituten über die Höhe der Entgelte vor“, sagte ein Kartellamtssprecher der Zeitung „Euro am Sonntag“. „Diese Beschwerden werden geprüft.“ Die Beschlussabteilung habe deshalb Fragebögen an mehr als 280 Institute verschickt. Die Ermittlungen konzentrierten sich neben bundesweit tätigen Instituten auf Regionen in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen und Bayern. Betroffen seien sowohl private Institute, aber auch Sparkassen und Genossenschaftsbanken.
Bis Ende März soll dem Bericht zufolge entschieden werden, ob ein formelles Verfahren eingeleitet wird. Das Thema sei auch Gegenstand eines Spitzengesprächs, zu dem der Verbraucherschutzausschuss des Bundestags am 17. März Bankenrepräsentanten nach Berlin geladen hat. Michael Goldmann (FDP), Vorsitzender des Ausschusses, schloss eine gesetzliche Regulierung nicht aus: „Ich will nicht gleich die Gesetzeskeule schwingen. Fakt ist aber, dass im Interesse der Verbraucher schnell gehandelt werden muss“, sagte Goldmann der Zeitung. (afp)