Berlin. .
Ein Aus für die deutschen Kernkraftwerke bis zum Jahr 2030 hält die Unions-Fraktion für „nicht verantwortbar“. Das stehe laut einem Medienbericht in einem internen Positionspapier zur Kernenergie. Deshalb seien die Laufzeiten der AKW „zeitnah zu verlängern“.
Die Unions-Fraktion warnt in einem Positionspapier vor einer Abschaltung der deutschen Kernkraftwerke bis 2030 und fordert eine rasche Verlängerung der Laufzeiten. Das berichtet die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf ein Positionspapier zur Kernenergie, das CDU/CSU-Fraktionsvize Michael Fuchs erarbeitet habe. In dem achtseitigen Papier, das der Zeitung vorliegt, heißt es: „Eine Abschaltung der 17 Kernkraftwerke bis 2030 ist aktuell nicht verantwortbar, weil Wind-Sonnenenergie von Wetterlagen abhängig und nicht speicherbar sind.“
Die Kernenergie müsse so lange als Brückentechnologie akzeptiert werden, bis ein alternatives Energie-Konzept umsetzbar sei. Deshalb seien die Laufzeiten der AKW „zeitnah zu verlängern“. Die 17 bestehenden Kernkraftwerke „müssen aus energie- und umweltpolitischen Gründen bis auf Weiteres am Netz bleiben, um auch die Verfügbarkeitslücken der erneuerbaren Energien aufzufangen“.
Das Unions-Papier liste zudem „Argumente für diese Position auf: Demnach hätten zur deutschen Stromerzeugung die erneuerbaren Energien 2008 wie folgt beigetragen: 6,6 Prozent stamme aus Windkraft, 3,5 Prozent aus Wasserkraft und 0,7 Prozent aus Solarenergie. Um die Kernkraftwerke Biblis A und Neckarwestheim I, die beide 2010 vom Netz sollen, durch Windkraft zu ersetzen, seien 2700 Windräder notwendig. Um die beiden Kraftwerke durch Solarenergie zu ersetzen, wären Sonnen-Module auf einer Fläche von 120 Quadratkilometern erforderlich. „Auch dies ist absolut unrealistisch und nicht vor 2016 erreichbar.“ (ddp)