Essen.

Es soll ein beispielloses Vorzeigeprojekt für das Ruhrgebiet werden: Der Initiativkreis Ruhr will erreichen, dass im Revier eine Energie-Stadt der Zukunft mit rund 50 000 Einwohnern entsteht. Nun nimmt das Projekt „Innovation City“ Gestalt an.

NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) demonstrierte die Unterstützung der Landesregierung für das Pilotprojekt in Sachen Klimaschutz und Stadtentwicklung. „Die Innovation City Ruhr ist ein in Europa einzigartiges Projekt mit einer erheblichen Vorbildfunktion“, sagte der NRW-Regierungschef.

Gemeinsam mit den Vorstandschefs der Unternehmen Eon und Thyssen-Krupp, Wulf Bernotat und Ekkehard Schulz, präsentierte Rüttgers in der WAZ-Redaktion den Stand der Projektplanung. Am 22. März soll der Ausschreibungsprozess für interessierte Städte und Gemeinden beginnen. „Alle Bürgermeister werden eingeladen, sich mit ihren Kommunen für die Innovation City Ruhr zu bewerben“, sagte Bernotat, der derzeit als Initiativkreis-Moderator die Aktivitäten des freiwilligen Netzwerks von 59 wichtigen Unternehmen der Region koordiniert.

Geplant ist, dass eine prominent besetzte Jury aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft im Oktober eine Entscheidung über den Standort tritt. Innerhalb von zehn Jahren soll der ausgewählte Stadtteil modernisiert werden – unter anderem durch die Sanierungen von Wohnimmobilien, den Austausch alter Heizkessel oder mehr Grünflächen im Viertel. Auch Anreize für eine verstärkte Nutzung von Elektro-Autos sind angedacht. „Innovationen sind der Schlüssel für die Entwicklung neuer Produkte – und damit die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen“, betonte Thyssen-Krupp-Chef Schulz.

Rüttgers beschrieb die Ziele des Projekts: „Es geht darum, die Lebensqualität in diesem Viertel erheblich zu steigern. Wir wollen nicht nur den blauen Himmel an der Ruhr, sondern auch das grüne Herz.“