Frankfurt. .
Stehen die Zeichen bei der Lufthansa auf Streik? Die Tarifverhandlungen zwischen dem Unternehmen und der Kabinenpersonal-Gewerkschaft UFO stocken, der Ton wird rauher. Noch sind sechs Wochen Zeit bis zum Abschluss der Verhandlungen.
In den Tarifverhandlungen zwischen der Lufthansa und ihrem Kabinenpersonal wird der Ton schärfer. Sollte bei der nächsten Verhandlungsrunde Ende August nichts Substanzielles herauskommen, werde die Gewerkschaft bei entsprechendem Zuspruch ab dem 6. September kurzfristig zu Warnstreiks aufrufen, teilte die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) am Montag mit. „Der Arbeitgeber hat nun noch sechs Wochen Zeit zu agieren“, kritisierte die Gewerkschaft.
Bislang sechs erfolglose Verhandlungsrunden
Sechs Verhandlungsrunden waren bislang ohne konkretes Ergebnis geblieben. Am Freitag hatte die Lufthansa den Flugbegleitern zwar nach eigenen Angaben ein Angebot vorgelegt. Dieses wurde aber als nicht verhandelbar abgelehnt. Das Kabinenpersonal fordert nach früheren Angaben Verbesserungen für die Flugbegleiter. Die Lufthansa pocht dagegen darauf, dass auch die Beschäftigten ihren Teil zum laufenden Sparprogramm beitragen. Den Piloten etwa hatte das Unternehmen nach einem monatelangem Tauziehen eine Nullrunde bis 2011 abgetrotzt.
Seit der Wirtschaftskrise lassen viele Firmen ihre Manager nicht mehr in der teuren Businessclass fliegen, in der die Lufthansa besonders gut verdient. Da auch die jüngste Einkaufstour, als Austrian und BMI zum Konzern kamen, auf der Bilanz lastet und der Konzern 2009 unter dem Strich roten Zahlen schrieb, hat sich Lufthansa ein scharfes Sparprogramm verordnet. Bis Ende nächsten Jahres sollen die Kosten im Passagiergeschäft um insgesamt eine Milliarde Euro gesenkt werden. (rts)