Washington.

Nachdem über die Internetplattform Wikileaks geheime Afghanistan-Dokumente veröffentlicht wurden, reagiert das Verteidigungsministerium: Es werde untersucht, ob Sicherheitsinteressen verletzt seien, sagte ein Sprecher.

Nach der Veröffentlichung zehntausender teils geheimer US-Dokumente zum Afghanistan-Krieg prüft auch das Bundesverteidigungsministerium die Unterlagen. Es werde untersucht, ob auch deutsche Sicherheitsinteressen beeinträchtigt sein könnten, sagte ein Ministeriumssprecher am Montag in Berlin. Für sein Ministerium ergebe sich aus den bisherigen Presseberichten zu den Enthüllungen „zunächst nichts Neues“.

Die Veröffentlichung der Dokumente durch die auf Enthüllungen spezialisierte Internetseite WikiLeaks bezeichnete er als „äußerst bemerkenswerten Vorgang“, durch den die nationale Sicherheit der USA und die NATO-Truppe ISAF insgesamt berührt sein könnten.

WikiLeaks hat rund 92.000 Dokumente zum Afghanistan-Krieg aus den Jahren 2004 bis 2010 veröffentlicht. Nach Angaben des Magazins „Spiegel“ zeigen die Unterlagen, dass die Lage in Afghanistan immer bedrohlicher wird. Auch Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) kündigte an, die Unterlagen auswerten zu wollen. (afp)