Hamburg.

Die Wähler in Hamburg haben sich in einem Volksentscheid gegen die sechsjährige Primarschule ausgesprochen - und dem schwarz-grünen Senat damit eine empfindliche Schlappe beigebracht.

Die Einführung der umstrittenen sechsjährigen Primarschule in Hamburg ist gescheitert. Die Reformgegner der Initiative „Wir wollen lernen!“ vereinten bei einem Volksentscheid am Sonntag das erforderliche Quorum von mindestens 247 335 Menschen auf sich und schmetterten damit das geplante Vorhaben des schwarz-grünen Senats ab. Das entspricht einem Fünftel aller Wahlberechtigten der Bürgerschaftswahl von 2008, das wenigstens erzielt werden musste.

Bei der Abstimmung ging es im Wesentlichen darum, ob die Grundschulzeit wie von der Landesregierung geplant von vier auf sechs Jahre verlängert wird. Gegner der Reform von der Elterninitiative „Wir wollen lernen“ wollen die Grundschulzeit bei vier Jahren belassen. Sie fürchten, die Kinder würden auf dem Gymnasium nicht mehr genug lernen und später an der Universität gegenüber Kindern aus anderen Ländern im Nachteil sein. Die schwarz-grüne Landesregierung will die Grundschulzeit verlängern, weil ihrer Ansicht nach dadurch schwache Schüler besser gefördert werden. (apn/ddp)