Frankfurt. .
Der deutsch-britische Reiseveranstalter Thomas Cook geht im Kampf um Marktanteile mit Preissenkungen in die Offensive.
Für die bevorstehende Wintersaison sinken die Preise auf der Kurz- und Mittelstrecke um durchschnittlich zwei Prozent, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Damit senkt Thomas Cook seine Preise stärker als die Wettbewerber TUI und Rewe, die ihre Preise um ein Prozent senkten oder sogar leicht erhöhten.
Cook versucht mit den Preissenkungen offenbar verloren gegangenes Terrain wieder zurückzuerobern. „Wir wollen wieder wachsen, aber natürlich nicht um jeden Preis“, sagte Cook-Manager Peter Fankhauser. „In den vergangenen Jahren haben wir bewusst die Kapazitäten gekürzt und so unsere Marge auf einen Spitzenwert in Deutschland gesteigert.“
„Kontrollierte Offensive“
Das Motto sei „kontrollierte Offensive“. Cook und TUI hatten angesichts der sinkenden Reiselust in der Wirtschaftskrise weniger Reisen angeboten, um diese am Ende nicht zu Schleuderpreisen verkaufen zu müssen. Dadurch konnten sie ihre Gewinne trotz der geringeren Nachfrage halten. Der Konkurrent Rewe machte beiden Unternehmen jedoch durch aggressive Preissenkungen Marktanteile abspenstig.
Cook wolle nicht auf Kosten der Rendite wachsen, sagte Cook-Manager Fankhauser. „Unser Ziel ist es, auch im kommenden Geschäftsjahr Marge und Ergebnis weiter zu steigern.“ Seine Position in Deutschland will der Reiseveranstalter nicht nur über das operative Geschäft ausbauen, sondern auch durch die am Montag angekündigte Übernahme des Türkeireise-Veranstalters Öger Tours für rund 30 Millionen Euro.
Die Buchungen in Griechenland haben sich laut Fankhauser nach den massiven Einbrüchen im April wieder erholt. Derzeit liege die Nachfrage nur noch knapp unter dem Vorjahresniveau. Zuvor waren die Buchungen von Urlauben in dem Mittelmeerland um 20 bis 30 Prozent eingebrochen. Griechische Hoteliers hätten jedoch versucht gegenzusteuern und Preisnachlässe von bis zu 30 Prozent gewährt, sagte Fankhauser. (rtr)