Johannesburg. .

Bei der Auftaktfeier hatte Nelson Mandela wegen des Todes seiner Ur-Enkelin gefehlt, zum Abschluss der WM kam er. Sein Enkel behauptet, die Fifa habe extremen Druck gemacht.

Der frühere südafrikanische Präsident Nelson Mandela ist vor dem Finale der Fußball-Weltmeisterschaft ins Johannesburger Stadion Soccer City gekommen. An der Seite seiner Frau Graça Machel wurde der 91-Jährige am Sonntagabend mit einem Golfwagen in den Innenraum gefahren. Lächelnd winkte er der jubelnden Menge zu und schüttelte Funktionären die Hand. Das Endspiel zwischen Spanien und den Niederlanden wollte sich der Friedensnobelpreisträger aber zuhause anschauen.

Zuvor hatte sein Enkel Mandla Mandela kritisiert, der Weltfußballverband FIFA habe „extremen Druck“ auf seinen Großvater ausgeübt, damit er zum Finale komme. Dies sei „taktlos“ angesichts der Tatsache, dass die Familie um Mandelas Urenkelin trauere. „Sie sollten unsere Sitten und Gebräuche respektieren“, sagte er. Die 13-jährige Zenani Mandela war auf der Rückfahrt vom WM-Eröffnungskonzert bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Nelson Mandela, der am kommenden Sonntag 92 Jahre alt wird, blieb daher dem Auftaktspiel am 11. Juni fern. (apn)