Köln. .
Die Staatsanwaltschaft ermittelt offenbar wegen Korruption und Untreue bei Ford in Köln - dabei liegen die Beträge in Millionenhöhe. Ein 50-Jähriger habe deutlich überhöhte Rechnungen ausgestellt.
Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken ermittelt offenbar wegen Korruption und Untreue in Millionenhöhe bei Ford in Köln. Ermittelt werde gegen vier Mitarbeiter einer Projektgruppe der Ford-Werke in Köln und gegen einen 50-jährigen Geschäftsmann aus dem Saarland, berichtet die „Saarbrücker Zeitung“ (Freitagausgabe). Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft habe entsprechende Informationen der Zeitung bestätigt.
Demnach liegen gegen die vier Ford-Angestellten im Alter zwischen 44 und 62 Jahren und gegen den Unternehmer Haftbefehle des Amtsgerichts Saarbrücken vor, die jedoch außer Vollzug gesetzt worden seien. Die Stahlbaufirma des Geschäftsmannes soll von Ford-Aufträgen abhängig gewesen sein. In der Zeit von Februar 2004 bis Februar 2009 habe der 50-Jährige in Abstimmung mit den vier Ford-Angestellten deutlich überhöhte Rechnungen ausgestellt, die dann von diesen als korrekt abgezeichnet und zur Zahlung freigegeben worden seien.
Das Geld sei zum größten Teil an die Ford-Mitarbeiter ausgezahlt worden. Unter anderem sollen auch Umbauarbeiten an Privathäusern, Neuwagen, aber auch acht Jagdhochsitze und die Sanierung eines Hundezwingers finanziert worden sein. Insgesamt gehen die Ermittler der Zeitung zufolge davon aus, dass über zwei Millionen Euro an die Ford-Mitarbeiter geflossen sind. (ddp)