Frankfurt/Main. .
Computerprogramme, Musik und Schuhe im Internet shoppen - das scheint ein Erfolgskonzept zu sein. Deutschlands Verbraucher geben zumindest in diesem Jahr so viel Geld im Internet aus wie nie zuvor.
Deutschlands Verbraucher werden in diesem Jahr trotz Wirtschaftskrise einer Studie zufolge so viel Geld im Internet ausgeben wie nie zuvor. Insgesamt sei mit einem Umsatz von 24,3 Milliarden Euro zu rechnen für den Onlineeinkauf von Waren aber auch sogenannten digitalen Dienstleistungen, wie Computerprogramme oder Musikstücke aus dem Internet, teilte der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) am Dienstag in Frankfurt am Main mit. Dies sei ein Zuwachs von fast zwölf Prozent. Fast drei Viertel des Geldes (17,8 Milliarden Euro), gäben die Deutschen voraussichtlich für Warenbestellungen aus, den Rest für digitale Dienstleistungen.
Auch der Versandhandel insgesamt, bestehend aus dem Onlinegeschäft und den traditionellen Katalogbestellungen, werde in diesem Jahr trotz Krise deutlich wachsen, teilte der bvh mit. Die Verbraucher orderten voraussichtlich Waren im Gesamtwert von 29,9 Milliarden Euro. Dies entspreche einem Zuwachs von 2,7 Prozent gegenüber dem dem vergangenen Jahr. Der Onlinehandel wachse jedoch überdurchschnittlich mit einem Plus von 7,6 Prozent im Vergleich zu 2009.
53,4 Millionen Kunden
„Die Prognose zeigt eindrücklich, dass sich weder die Finanz- und Wirtschaftskrise noch die Insolvenz des Versandhauses Quelle negativ auf die Gesamtbranche ausgewirkt haben“, erklärte bvh-Chef Thomas Lipke. Derzeit hätten die Versandhändler in Deutschland ingesamt 53,4 Millionen Kunden. Jeder Deutsche werde in diesem Jahr voraussichtlich 365 Euro im Versandhandel ausgeben.
Am meisten Geld im Versandhandel gäben die Deutschen für Kleidung und Schuhe aus, teilte der bvh mit. Im vergangenen Jahr kauften die Verbraucher demnach Waren aus diesem Bereich für 13,4 Milliarden Euro. Der Umsatz in dieser Warengruppe werde auch in diesem Jahr voraussichtlich steigen. 3,1 Milliarden Euro hätten die Verbraucher 2009 für Medien, Bild- und Tonträger ausgegeben, 2,3 Milliarden Euro für Bücher, CDs und DVDs. Der Umsatz mit Unterhaltungselektronik werde aufgrund der Fußball-WM voraussichtlich deutlich über dem Vorjahreswert von 1,8 Milliarden Euro liegen. Für die Untersuchung befragt das Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest jährlich 30.000 Verbraucher. (afp)